Ölwechsel vs. Ölpflege – Hydrauliköl
Der Inlandsabsatz von Hydrauliköl ist in den letzten Jahren zwar deutlich zurückgegangen, dennoch waren es im Jahr 2018 beachtliche 80,2 Tsd. Tonnen (Quelle: MWV Jahresbericht 2019). Laut einer Studie werden im Durchschnitt 75% der Hydrauliköle wieder zurückgeführt und aufgearbeitet oder als Ersatz für normale Brennstoffe in Feuerungsanlagen energetisch verwertet.
(Quelle: Forschungsbericht 204 31 32, Umweltbundesamt)
In einigen Fällen müssen diese jedoch als Sondermüll entsorgt werden, wenn z.B. die gesetzlichen Grenzen an PCB- und Gesamthalogenanteilen überschritten werden.
Des Weitern ist es sehr wichtig die verschiedenen Öle gem. den Sammelkategorien zu trennen und nicht mit anderen „Abfällen“ zu vermischen, ansonsten wir eine Aufbereitung ggf. unmöglich oder sehr aufwändig und kostspielig.
Bei der Altölverbrennung entstehen zudem ca. 2,6 kg CO2 pro 1 Liter Altöl, dies entspricht einer Fahrstecke von ca. 12 km mit einem Diesel-PKW (angenommener Verbrauch von 6,9 Liter/100 km)
Um die Rücklauf-Quote zu erhöhen, lohnt es sich auf Leckagen an der Hydraulikanlage zu achten und diese zu beheben. Eine auf den Prozess ausgelegte Filtrierung gewährleistet zusätzlichen Schutz der Komponenten und verlängert die Lebensdauer des Hydrauliköles.
Wird das Hydrauliköl dennoch prozessbedingt verschmutz oder kommt mit Wasser in Kontakt, so kann man einen Ölwechsel mit einer gezielten Feinstfiltration verhindern. Bei einigen Anwendungen lohnt es sich eine Nebenstromfilteranlage nachzurüsten um die Standzeit des Öles und der systemrelevanten Komponenten zu verlängern.
Auch bei der Entsorgung der Filterelemente fällt „Sondermüll“ an, jedoch kann schon bei der Auslegung und Herstellung dieser Filterelemente auf die Ressourcen geachtet werden. Einige Hersteller verwenden z.B. Filter-Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen (Zellulose, Baumwolle, Schafwolle etc.) Des Weiteren wird die Aufnahmekapazität von Schmutz und Wasser optimal ausgenutzt. Somit lässt sich durch die Verlängerung der Ölwechselintervalle sicher das ein oder andere Kilogramm CO2 einsparen.
Wir unterstürzen Sie gerne Rund im das Thema Filtration von Hydraulik- und Schmierölen, kontaktieren Sie uns!
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Lars Benk: Profil eines Praxiserprobten Experten
Grundausbildung: Werkzeugmechaniker, spezialisiert auf Stanz- und Umformtechnik.
Weiterbildung: Staatlich geprüfter Techniker mit Schwerpunkt Maschinenbau.
Zusatzqualifikation: Abschluss als Technischer Betriebswirt, verbindet technisches Know-how mit betriebswirtschaftlicher Expertise.
Berufserfahrung: Mehr als ein Jahrzehnt aktive Tätigkeit im Bereich der Hydraulik.
Spezialisierung: Zertifizierter Fachmann für Ölanalyse (MLA II – Machine Lubrication Specialist), mit spezifischem Fokus auf die Wartung und Optimierung von Maschinen durch professionelle Schmierstoffanalyse. Zertifizierter Spezialist für Hydraulikflüssigkeiten – Fachwissen für optimale Hydrauliksysteme.