Ölzustandssensor oder Laboranalyse?
Um den Zustand des Öles richtig zu bewerten und um einen aktuellen Stand der Ölsauberkeit und der Ölqualität festzustellen ist eine Ölanalyse in einem Öl-Labor unerlässlich.
Bevor auf Verdacht etwas am Hydrauliksystem oder am Prozess geänderter wird, sollte der IST-ZUSTAND dokumentiert werden (siehe auch: „Nebenstromfiltration?! Ja oder Nein?“).
Eine Analyse, in einem dafür spezialisiertem Öl Labor (z.B. Oelcheck), ist eine detaillierte Momentaufnahme mit wichtigen Einzelwerten wie z.B. Verschleißmetalle, Additive, Ölzustand, Viskosität, Wassergehalt, Partikel gem. ISO4406 etc. Erst durch die Kombination der Einzelwerte kann man sich ein Gesamtbild über den Ölzustand verschaffen.
Jedoch ist das auch mit einigen Nachteilen verbunden:
- Ggf. Verunreinigung durch Probenentnahme
- Zeit zwischen Entnahme und Ergebnis
- Temperaturunterschiede vom Hydrauliksystem zur Probenauswertung unter Laborbedingungen
Genau an dieser Stelle kommt der Vorteil der am Markt befindlichen Öl-Sensoren zum Tragen!
Durch die kontinuierliche Erfassung/Messung (24 Stunden, 7 Tage) des Ölzustandes lässt sich im laufenden Prozess, unter echten Prozessbedingungen, ein Trend ermitteln.
Bei einigen Sensoren können, über die mitgelieferte Software, Meldegrenzen eingestellt werden. Sobald sich der Ölzustand (Partikel, Viskosität, Wassergehalt, Leitfähigkeit, etc.) in einen kritischen Bereich bewegt, meldet der Sensor via „Alarmsignal“ die Veränderung. Spätestens jetzt hat der Anlagenbetreiber die Möglichkeit zu reagieren. Und spätestens jetzt würde ich eine Ölprobe ins Labor senden um genaueres zu Erfahren. Handelt es sich um den Abbau von Additiven, ist es zu einer Ölvermischung gekommen oder befinden sich zu viele Partikel im Öl, welche direkt den Verschleiß der systemrelevanten Bauteile erhöht?
Störungen und Ausfälle in Hydraulik- und Schmierölsystemen sind bis zu 70% auf Verunreinigungen im Medium zurückzuführen!
Je nach Anwendung und Gefahrenpotential muss man sich für einen oder sogar für mehrere Sensoren entscheiden, wobei die meisten Sensoren gleich mehrere Werte erfassen.
Meines Erachtens dienen die Sensoren lediglich dem melden von Abweichungen, die Analyse im Labor kann damit nicht ersetzt werden.
Die Kombination aus Sensor + Labor ist bei kritischen Prozessen eine gute Lösung!
Kontaktdaten:
LARS BENK
+49 7424/9495-663
Lars Benk: Profil eines Praxiserprobten Experten
Grundausbildung: Werkzeugmechaniker, spezialisiert auf Stanz- und Umformtechnik.
Weiterbildung: Staatlich geprüfter Techniker mit Schwerpunkt Maschinenbau.
Zusatzqualifikation: Abschluss als Technischer Betriebswirt, verbindet technisches Know-how mit betriebswirtschaftlicher Expertise.
Berufserfahrung: Mehr als ein Jahrzehnt aktive Tätigkeit im Bereich der Hydraulik.
Spezialisierung: Zertifizierter Fachmann für Ölanalyse (MLA II – Machine Lubrication Specialist), mit spezifischem Fokus auf die Wartung und Optimierung von Maschinen durch professionelle Schmierstoffanalyse. Zertifizierter Spezialist für Hydraulikflüssigkeiten – Fachwissen für optimale Hydrauliksysteme.